Der Bestatter (Teil 2)
Seit jeher haben die Leute Berührungsängste mit Menschen, die mit Verstorbenen (Leichen) zu tun haben, so, wie es der Bestatter hat. Zu nah ist er am Tod.
Auch die respektlosen abwertenden Bezeichnungen (wie der „Leichenfladerer“, „Da kommt der Tod“, „da Boandlgraber“) oder Kommentare (wie „Wann kann ich Probe liegen kommen?“, „… ein todsicheres Geschäft, du brauchst dich nicht kümmern um deine Kundschaft, weil gestorben wird immer“) zeigen die Angst vor der Macht des Todes und die dumpfe Gewissheit, „auch ich werde sterben“.
Spätestens wenn Menschen selbst durch einen Todesfall betroffen sind und die verantwortungsvolle Arbeit des Bestatters in Anspruch nehmen, sind uns Anerkennung und Wertschätzung gewiss.
Wie wichtig es ist, dass ein Bestatter über eine schöne Sprache verfügt und stilvoll und einfühlsam berät.
Bestatter brauchen Niveau und Ruhe, müssen mitfühlend und einfühlsame Zuhörer sein. Vieles kann nicht mit Worten ausgedrückt werden, gerade wenn man vom schlimmsten Schmerz erschüttert wird.
Erfahrung und Menschenkenntnis sind vonnöten sowie die Fähigkeit, die Bedürfnisse der Trauerfamilie und die Wünsche des Verstorbenen wahrzunehmen.
Nicht immer sind sich die Hinterbliebenen einig, und nicht immer war der Verstorbene ein „feiner Mensch“. Uns Bestattern muss nichts vorgespielt werden, mit uns kann man offen darüber reden.
Bestatter zu sein heißt täglich mit Tod und trauernden Menschen konfrontiert zu sein.
Die Ursachen, woran ein Mensch stirbt, sind unterschiedlich, ebenso die Sterbeorte. Der Bestatter holt den Leichnam vom Sterbeort, Krankenhaus, Zuhause, Unfallort ab und ist für die hygienische Totenversorgung verantwortlich. Bei einem Todesfall -nicht geklärter Umstände, zum Beispiel eines Suizides im Wald – wird der Leichnam vom Auffindungsort zur evtl. angeordneten Obduktion gebracht – sofern die Todesursache nicht klar ist. Je nach Erhaltungszustand des Leichnams, nach evtl. Gewalteinwirkung oder wenn der Tote lange ungekühlt lag, braucht es eine hohe Toleranz gegenüber Gerüchen und ist es sowohl psychisch als auch physisch belastend. Aber auch, zb. durch den plötzlichen Tod eines Kindes ist die Belastungs- und vor allem Psychische -Grenze des Bestatters rasch erreicht.
Bestatter zu sein ist nicht immer einfach, aber im Allgemeinen ein schöner Beruf mit Verantwortung und sehr hoher Wertschätzung welche uns Tag- Täglich von Angehörigen vermittelt werden. Wir begleiten mit Würde. Ihr Vertrauen ist wertvoll, wir gehen sorgsam und behutsam damit um.
Wir Bestatter sind rund um die Uhr, 24 Stunden täglich, erreichbar.
Wir begleiten mit Würde.
Ihr Vertrauen ist wertvoll, wir gehen sorgsam und sensibel damit um.